Sauberes, klares Wasser sowie die richtigen Wasserwerte sind das wichtigste in einem Teich. Sie ermöglichen ein Gleichgewicht im Ökosystem und gewährleisten gesunde Teichbewohner. Daher ist es von großer Bedeutung, die Wasserwerte stets im Blick zu haben. Regelmäßig sollten diese auch untersucht werden und wenn notwendig, durch geeinete Maßnahmen l reguliert werden. Doch welche Werte spielen im Wasser eine Rolle? Und welches sind die Idealwerte?
- pH-Wert zwischen 7,5 und 8,5
- Karbonathärte (KH) zwischen 5 und 12 °dH
- Phosphat unterhalb von 0,035 mg/L
- Ammonium unterhalb von 0,5 mg/L
- Ammoniak 0 mg/L
- Nitrit unterhalb von 0,1 mg/L
- Nitrat unterhalb von 30 mg/L
Viele Faktoren beeinflussen diese Werte und können zu einer Veränderung führen. Da spielen die Stoffwechselprodukte der Teichbewohner eine Rolle, der Eintrag von draußen ins Wasser, der Pflanzenbewuchs oder auch die Sonneneinstrahlung, welche wiederum ein Algenwachstum begünstigt. Wenn etwas mit der Teichtechnik nicht einwandfrei läuft, kann dies die Wasserwerte beeinflussen und Rückschlüsse geben. Nachfolgend betrachten wir, was die einzelnen Wasserwerte genau ausdrücken.
pH-Wert
Der pH-Wert sagt etwas über den Basen- oder Säuregehalt des Wassers aus. Der neutrale pH-Wert liegt bei 7 und wird als Idealwert angesehen. Saures Wasser liegt vor, wenn dieser Wert niedriger wird, basisches bei höheren Werten. Schon Regenwasser oder die Zufuhr von Leitungswasser kann zu einer Veränderung dieses Wertes führen. Hinzu kommen noch Änderungen durch das CO2, welches von den Pflanzen an das Wasser abgeben werden. Daher ist der pH-Wert am Morgen höher als am Abend. Durch eine stärkere Belüftung des Teiches sinkt der CO2-Wert und der pH-Wert steigt dadurch an. Bei dem Messen des pH-Wertes sollte darauf geachtet werden, dass dieser nicht allzu sehr schwankt, da dies ein Stressfaktor für die Fische ist.
Ammonium und Ammoniak
Ammonium (NH4+) ist ein Stoffwechselprodukt, welches die Fische zu 75 Prozent über die Kiemen und zu 25 Prozent über den Urin ausscheiden. Ammonium selbst ist recht ungefährlich. Doch durch natürliche Prozesse im Teich wird Ammonium zu Ammoniak (NH3) umgewandelt, welches sehr giftig für die Fische ist. Bei einem gut laufenden Filter wandeln Filterbakterien dieses giftige Ammoniak in weniger giftiges Nitrit um. Gibt es jedoch zu wenige Filterbakterien, was zu Beginn der Saison bei frisch angelaufenem Filter oder bei einem noch nicht eingelaufen Teich vorkommen kann, dann sammelt sich Ammoniak im Teichwasser an. Bei einer Messung sollte der Wert 0 mg/L betragen. Bereits bei 0,2 mg/L empfiehlt es sich, Startbakterien in den Filter zu geben und den Teich stärker zu belüften. Hilft dies allerdings nicht und der Wert steigt weiter an, muss ein Wasserwechsel vorgenommen werden.
Nitrit und Nitrat
Oben haben wir kurz erwähnt, dass Nitrit entsteht, wenn Filterbakterien, sogenannte Nitrosomas-Bakterien, Ammoniak umwandeln. Nitrit ist etwas ungefährlicher als Ammoniak, aber auf Dauer immer noch giftig für die Fische. Nitrit blockiert das Hämoglobin im Blut der Fische, so dass dieses keinen Sauerstoff mehr binden kann. Dies führt zum Ersticken der Fische. Die Mittel der Wahl sind ebenfalls die Erhöhung der Bakterien durch Starterkulturen und die Belüftung des Teiches. Sinkt der Wert nicht, ist ebenfalls ein Wasserwechsel empfehlenswert.
Die Bakterien wandeln Nitrit in Nitrat um. Nitrat wird wiederum von Pflanzen aufgenommen. Gibt es nicht genügend Pflanzen im Teich, dient Nitrat auch den Algen als Nährstoff. Liegt der Wert bei Null, zeigt er das optimale Gleichgewicht zwischen der Pflanzenaufnahme und den Ausscheidungen der Fische an.
Karbonathärte und Gesamthärtegrad
Ein weiterer Wasserwert ist die Karbonathärte, abgekürzt KH. Dieser Wert gibt an, wie groß die Pufferkapazität des Wassers ist. Dieser Wert zeigt an, wie gut der gesamte Teich Schwankungen im pH-Wert kompensieren kann. Viele Teiche neigen mit der Zeit dazu, zu übersäuern. Daher sollte der KH-Wert oft überprüft werden. Vor allem bei Algen im Teich kann es da zu Problemen kommen.
Die Gesamthärte im Teich ist eine Anzeige für die gelösten Mineralien im Wasser und ist ein wichtiger Wert für die biologischen Prozesse. Hauptsächlich geht es um die Mineralien Calcium und Magnesium, die eine Aussage darüber treffen, ob das Wasser weich oder hart ist. Je weniger Mineralien im Wasser gelöst sind, umso weicher ist das Wasser. Und je weicher das Wasser ist, umso schlechter laufen die biologischen Prozesse ab. Es kann sogar zu einem Stillstand kommen. Da alle Teichbewohner Mineralien verbrauchen, sollte auch dieser Wert regelmäßig überprüft und gegeben falls reguliert werden
Phosphat
Phosphat ist nicht nur ein Pflanzennährstoff, sondern auch Algen benötigen es für ihr Wachstum. Phosphat findet sich im Boden, aber auch im Fischfutter oder im Dünger. Normalerweise liegt das Phosphat gebunden vor, so dass weder Pflanzen noch Algen an ihn herankommen. Wenn jedoch ein Sauerstoffmangel vorliegt, wird dieses Phosphat in das pflanzenverfügbare Eisen-2-Phosphat umgewandelt. Dies kann ein verstärktes Algenwachstum befördern. Dafür reicht bereits ein Wert von 0,035 mg/L aus. Neben der Belüftung des Teiches hilft auch ein regelmäßiger Teilwasserwechsel zur Verdünnung der Phosphate.
Um sich an einem gesunden Teich zu erfreuen, sollten die Wasserwerte regelmäßig überprüft werden, ob sie sich im optimalen Bereich befinden. Nur dann liegt ein gutes Gleichgewicht vor. Den die richtigen Wasserwerte sind das A und O für gutes Wasser und gesunde Teichbewohner.